Voerde besaß Ende der 1950er Jahre den Ruf eines der größten „Eisenbahndörfer“ in der BRD zu sein. Morgens um 5:30 Uhr war der Bahnsteig Richtung Oberhausen voll mit Menschen in blauen Uniformen, die als Zugbegleiter oder Fahrkartenverkäufer Dienst taten, oder mit Männern in schwarzer Kleidung, die als Rangierer oder Wagenmeister arbeiteten. Sie wurden begleitet von Menschen, die in der Industrie ihr Brot verdienten.
Im Voerder Ortsteil „Voerde-Mitte“ waren viele sogenannte Eisenbahnerhäuser zu sehen, kleine Arbeiterhäuser mit langen, schmalen Gärten zur Eigenversorgung. Ein Ensemble von 7 solcher typischen Eisenbahnerhäuser findet man heute noch an der Bahnhofstraße. Es sind die Hausnummern 62, 64, 68, 70, 71, 72, únd 73 Die Erhaltung ihrer Fassaden hat die Stadt Voerde über eine Gestaltungssatzung gesichert.
Am 27.10.1976 gründete sich der Verein Eisenbahnfreunde Voerde e.V. Bevor das heutige Denkmal errichtet wurde, stellten die Eisenbahnfreunde am 04.12.1977 eine aus dem Jahr 1942 stammende Dampflok der Fa. Krupp auf.
Leider fiel die Lok dem Rost und dem Vandalismus zum Opfer. Sie wurde 1989 abgebaut und kann heute im LVR Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen bewundert werden. Als Ersatz kam am 20.11.1998 eine Glasplatte an zwei himmelwärts strebenden Schienen zur Einweihung und eine Metallplatte ersetzte die Lok. Leider wurde auch dieses Denkmal beschädigt. In die Schienen wurde schließlich anstelle der Glasplatte ein Wagenrad montiert, so wie man es heute noch sieht.
Die „Eisenbahnfreunde Voerde e.V.“ lösten sich zum 31. Dezember 2008 auf. Als Rechtsnachfolger übernahm der „Verein für Heimatpflege und Verkehr Voerde (Niederrhein) e. V.“ die Rechte und Pflichten für dieses Denkmal und erinnert zugleich an die Geschichte der Eisenbahnstecken in Voerde.