Der Standort der Mühle ergibt sich aus einem Bericht des Dinslakener Drosten vom 19.Mai 1558 über den Bau eines neuen Deiches: „Es sind zwei Schleusen vorhanden, die erste oberhalb der Balkenmühle, die andere zu Mehrum.
Aus dem Jahre 1493 existiert ein Pachtvertrag über die Mühle. Die letzte Nachricht stammt aus 1612. Die Mühle war durch die ständigen Rheinverlagerungen nach Osten, denen auch die ersten Möllener Siedlungen zum Opfer fielen, stets gefährdet und wurde schließlich aufgegeben.
Am Dezember 1495 kam es zu „überweldigen wasseren“. Die Mühle wurde „gedreven“. Die nachfolgende Reparatur hat Neuse in der Siedungsgeschichte von Möllen aus den Urkunden übertragen:
„Der Rentmeister des Landes Dinslaken, der für die Instandhaltung der staatlichen Gebäude zu sorgen hatte, bestellte den Zimmermeister Johann Still, um Holz zu beschlagen, daraus man Planken schnitt für die Flutbühne, für die Schütten und die Wände des Mühlenhauses. Er mußte auch die Pfähle der Mühle behauen, anspitzen und einrammen, kurz alles machen, damit die Mühle wieder gängig wurde. 24 Tage hat der Meister daran arbeiten müssen. Und weil es Wintertag war, erhielt er außer der Kost pro Tag 5 Albus, seine 2 Gesellen pro Tag 4 Albus. 500 Fuß Holz wurden von 2 Holzschneidern zu Planken und Latten geschnitten. 2 große Anker mußten für die Mühle beschafft werden.“
Die zwei zu beschaffenden Anker deuten darauf hin, dass die Balkenmühle (Bauwerk aus Holz) eine Schiffsmühle war.