Einen Marktplatz gibt es in Voerde erst seit 1976. Drei Jahre zuvor hatte sich die Gemeinde erfolgreich gegen eine Aufteilung zwischen Dinslaken und Wesel gewehrt. Mit dem Bau des Marktplatzes fiel die Entscheidung für ein Zentrum im Ortsteil Voerde. 1982/83 folgte der Bau des Rathauses.
Im Laufe der Jahre erfuhr der Platz einige Veränderungen. So wurden beispielsweise 1994 die Bäume auf dem Platz neu angeordnet, um den Platz zu verkleinern. Diese Struktur trennte aber die Geschäfte am Osterfeld vom Marktplatz ab. Zunehmend litt der Platz unter der Dauernutzung als Parkfläche. Eine Lösung musste her – und wurde gefunden.
Heute ist das Motiv des neuen Marktplatzes die Lage der Stadt am Rhein. Feine Nebeldüsen stellen den Verlauf des Flusses dar und die lang gestreckten Bänke erinnern an die Rheinflöße, mit denen Holländer früher Schiffbauholz aus dem Schwarzwald transportierten. An der Rheinpromenade in Götterswickerhamm findet man den Rhein-Kilometer-Stein-800, dies wird auf dem Marktplatz durch die im Marktplatzpflaster eingelassene Stahl-tafel mit dem Schriftzug „800“ dokumentiert. Ebenfalls wurden die 11 Ortsnamen der Voerder Stadtteile gemäß ihrer Lage im Stadtgebiet in das Pflaster eingelassen. Auf der 15 m hohen Stahlsäule wird symbolisch der aktuelle Rheinpegel angezeigt. Der Fluss wird auch präsent durch die Videotafel, welche den Blick auf den Rhein bei Götterswickerhamm in die Stadtmitte bringt.