Errichtet: 05. 09. 1987
Von: Friedensgruppe Voerde (1981-2001)
Entwurf: Dieter Ommerborn, Düsseldorf
Dieses Mahnmal erinnert daran, dass sich im Gebiet der heutigen Wohnsiedlung in den 1940-er Jahren das Lager Voerde-West der Firma Krupp aus Essen befand. Hier waren damals osteuropäische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untergebracht, hauptsächlich aus der Ukraine und aus Polen.
Im Mai 1944 wurde innerhalb des Lagergeländes eine Kinderstation eingerichtet, in der mehrere Hundert Säuglinge und Kleinstkinder waren. Aufgrund von Mangelernährung und unzureichender Hygiene erkrankten sehr viele Kinder; u. a. An Tuberkulose, Diphtherie, Masern, Scharlach.
„Zeugen der Verteidigung haben uns lebendige Schilderungen von dem mitleiderregenden Zustand dieser unschuldigsten Opfer dieses Sklavenarbeiterprogramms gegeben.“ (aus dem Urteil des Nürnberger Militärgerichts der USA gegen Alfried Krupp und Andere vom 31. 07. 1948).
Mindestens 99 der jüngsten und schwächsten Kinder starben.
Die letzte Eintragung im Standesamtsregister der Stadt Voerde verzeichnete am 26. 02. 1945: Valentina Rabzewa, allgemeine Schwäche, 2 Tage.
Alljährlich am 08. Mai findet an diesem Mahnmal eine Gedenkveranstaltung statt sowie am 01. September auf dem „Franzosenfriedhof“ in Friedrichsfeld, auf dem einige Kinder bestattet sind.